Mir fehlen die Worte
Als ich Samstagabend vom Einkaufen nach Hause kam, fiel mir auf, dass der Sommer jetzt tatsächlich wohl vorbei war. Es wurde schon so früh dunkel – auch ohne die Zeitumstellung, die ein paar Stunden später erfolgen sollte. Die rot-gelben Schlieren, die die Lichter der Autos auf den Straßen hinterließen, waren auch ein Indiz dafür, dass es dämmerte – und meine Augen offenbar tränten. Mit mir stimmen in der Birne manchmal Dinge nicht. Dazu gehört, dass ich manchmal in Tränen ausbreche, ohne dass es mir selbst auffällt.
Woran ich gedacht habe in dem Moment? Ich hab keinen Schimmer. Mein Kopf ist so unsortiert, dass da meistens tausend Dinge passieren, auch wenn ich nur ein paar Minuten in den Supermarkt latsche. Okay, ein paar Minuten länger als üblich, denn derzeit lässt mich mein linker Fuß ein wenig im Stich. Seht ihr derzeit also einen humpelnden, fetten, heulenden Glatzkopf durch Dortmund stapfen, stehen die Chancen gut, dass ich das bin.
Ich versuche, hier mal wieder öfter was zu schreiben. Man vereinsamt so ein wenig, wenn man seine Freunde eine Weile nicht sieht und zudem auch in den sozialen Medien nicht mehr so häufig unterwegs ist wie üblich. Deswegen sollte ich wenigstens hier hin und wieder was veröffentlichen, damit ihr wisst, dass ich noch existiere. Es ist also tatsächlich ein wenig so, wie es oben in der Überschrift heißt: Mir fehlen die Worte! Ich hab einfach nicht viel zu erzählen, weil man nicht ständig wieder aufs Neue darüber philosophieren will, was im eigenen Kopf gerade alles nicht stimmt. Oder im eigenen Leben.
Aber endlose Debatten über die Gesellschaft oder über Politik kann ich derzeit auch nicht gut führen, glaub ich. Wenn ich in den einschlägigen Kommentarspalten mitlese, will ich abwechselnd entweder unters Bett oder in den Schrank kriechen – oder Menschen mit dem nackten Arsch ins Gesicht springen angesichts dieser geballten Dummheit, die sie von sich geben. Wenn man so ein Erbsengehirn hat und der Rest der Birne randvoll mit (dummer) Meinung ist, sollte man doch echt das Maul halten. Machen die aber nicht, daher halte ich es lieber und verhindere, in zu viele Diskussionen verstrickt zu werden.
Die Themen sind dabei fast beliebig. Klimawandel, die Ampel, Grünen-Bashing generell, aber auch profaner Scheiß wie Musik, Sport oder Promi-Klatsch – überall werden Giftpfeile versprüht und je weniger profund das Wissen zu einem Thema ist, desto weiter wird die Fresse aufgerissen. Als die Herren Dunning und Kruger ähnliches im Jahr 1999 beobachteten, mussten sie eine Vorahnung gehabt haben, wie Social Media im Jahr 2023 aussehen wird.
Also bin ich eben still im Moment. Es tut wirklich gut, weniger Bullshit zu lesen, auch wenn ich doch nie so ganz die Finger davon lassen kann. Aber selbst, wenn ich überhaupt kein Social Media checken würde den ganzen Tag, würde ich mir ja trotzdem all diese Fragen stellen, die mich brennend interessieren. Wieso richten wir einen Planeten zugrunde, obwohl wir genauestens darüber Bescheid wissen, dass wir das tun? Es ist mir ein fucking Rätsel. Ich halte mich nicht für komplett verblödet, aber eben ganz sicher auch nicht für ein Superhirn. Irgendwas dazwischen halt – so normal verblödet oder durchschnittlich intelligent. Und selbst mir ist klar, dass wir anders mit dem Planeten umgehen müssen, wenn es uns nicht unsere eigenen Ärsche kosten soll.
Und mir ist klar, dass wir nicht in die Fallen von Politiker:innen tappen sollen, die uns glaubhaft versichern, dass E-Fuels der heiße Scheiß sind und die Kernfusion jetzt ganz sicher bald kommt und Wasserstoff unser aller Probleme löst. Noch dümmer ist dieses erst kürzlich wieder aufgekeimte Narrativ, dass wir ein ernstzunehmendes Flüchtlingsproblem hätten. Der Libanon hat nur 5,5 Millionen Einwohner – und ist bis unters Dach vollgestopft mit zwei Millionen (!) hauptsächlich syrischen Geflüchteten. Und da soll Deutschland an der Belastungsgrenze sein, was die Aufnahme von Menschen angeht? Ausgerechnet das Land, dass eh verzweifelt nach Arbeitskräften sucht?
Wir sind hier nicht bei Wohnungen, Bildung, Arzt- und Krankenhausplätzen und sonst noch was am Anschlag, weil so viele Leute kommen. Wären wir ein modernes Land, ein digitalisiertes Land mit zeitgemäßen Schulen und Krankenhäusern und mit genügend gut geschultem Personal in all diesen Einrichtungen, könnte man uns auch locker fünf Millionen Menschen hier hinschicken.
Mich macht das alles so wahnsinnig. Die Kolonialisten in uns wollen immer noch, dass alles nach unserer Pfeife tanzt. Wir winken einmal kurz in fremden Ländern und schon rennen uns die gut geschulten Fachkräfte begeistert die Bude ein? Am Arsch. Es wollen nämlich gar nicht alle nach Deutschland, auch wenn uns das irgendwelche AfD-Ronnys eifrig beteuern. Aber eigentlich möchten wir doch in diesen Ländern schön oben den intellektuellen Rahm abschöpfen. Dumm ist nur, dass wir den Braindrain dort dadurch befeuern und diese Länder in eine Situation verfrachten, in der es ihnen noch beschissener geht als ohnehin schon. Und was macht man dann in so einem Land, dem es dreckig geht? Genau – abhauen. In ein Land, in dem es möglicherweise weniger schlimm ist.
Ich raffe sowieso diesen Widerspruch nicht: Wollen die jetzt alle nach Deutschland, wie es nicht mehr nur die AfD eifrig verkündet? Oder ist Deutschland so am Arsch, dass die ganze Welt über uns lacht? Aber jenseits von Braindrain gibt es genug andere Gründe, wieso man in schlecht gestellten Ländern als Bürger überlegt, sich zu verpissen. Nämlich, weil man in einem Land lebt, das von einem anderen Land gerade zu Klump gebombt wird. Oder man in einer Region lebt, die langsam aber sicher unbewohnbar wird, weil reiche Industrieländer den Hals nicht voll genug bekommen. Gern geschehen, Afrika – stets zu Diensten!
Wir sind so verblendet mit unserer „Aber unser Wohlstand ist doch so gefährdet“-Scheiße, dass wir gar nicht sehen, was hier gerade passiert. Egal, ob Bomben, Braindrain oder die sengende Sonne ein Land zerstören: Diese Leute packen alle ihre Koffer und marschieren los. … und wir regen uns jetzt schon auf über die paar Mann, die ins Land kommen. Wir sind sogar so abgezockt mittlerweile, dass die EU mit vollem Bewusstsein Menschen im Mittelmeer absaufen lassen kann und es uns nicht mal mehr ein müdes Arschrunzeln kostet. Ja, uns geht es so richtig schlecht.
Der kinderleicht zu lösende Nahostkonflikt
So, ich hab mich in Rage geredet, also können wir uns dem eigentlichen Thema zuwenden. Lasst uns über Israel reden … und über den Gazastreifen … und den Nahostkonflikt generell – macht ja schließlich sonst gerade keiner, was? Dabei muss ich zugeben, dass ich dazu einfach gar nichts Kluges sagen kann. Kein Scheiß, ich beschäftige mich schon seit so vielen Jahren immer mal wieder mit diesem komplexen Konflikt und raffe ihn einfach nicht. Es ist einfach eine wirklich so lange, komplexe Nummer – und selbst die Dinge, bei denen ich intellektuell folgen kann, lassen mich ratlos zurück. Weil ich einfach keine Idee hab, auf welcher Seite ich jetzt stehen muss bzw. wer hier die Guten und wer die Bösen sind.
Ich hab die Umschulung von Virologe über Militärstratege zum Nahostexperten leider verpennt. Deswegen kann ich nur staunend dabei zusehen, wie sich viele von euch positionieren, klar sind in ihrer Meinung und der Gewissheit, hier aufs richtige, also aufs „gute“ Pferd zu setzen. Ich kann das nicht, da struggle ich irgendwie. Ich muss (und will) eindeutig zum israelischen Volk stehen und dabei das unsägliche „Ja, aber …“ vermeiden. Ich will aber auch, dass die Weltpolitik Israel ein bisschen auf die Finger haut, wenn man sich (bei allem Verständnis) mit Schaum vorm Mund gehen lässt und dabei die Sache mit dem Völkerrecht nicht mehr so ernst nimmt.
Ich möchte auch gern verstehen, wieso sich Länder wie Ägypten und Jordanien und vor allem Iran so klar gegen Israel positionieren können, nachdem eine Terrororganisation mit einer unvorstellbaren Brutalität und ganz gezielt zivile Leben auslöschen. Ich schau viele News-Sendungen, sehe mir aktuell aber auch viele Reportagen und Dokumentationen an. Und ganz ehrlich? Je mehr ich davon sehe, desto weniger fällt mir ein, wie man diesen Nahostkonflikt auflöst. Es ist leider nicht so einfach und es ist meiner Meinung nach das beste Beispiel der Welt, wenn man belegen möchte, dass es nun mal nicht nur Schwarz und Weiß gibt.
Ich sehe eine Doku darüber, wie der Staat Israel nach Jahrhunderten jüdischen Umherirrens endlich gegründet wird – und Tage später die muslimischen Nachbarn vor der Tür stehen und aufs Maul hauen wollen. Ja, ich stehe komplett auf israelischer Seite, logisch! Dann sehe ich eine Reportage übers Westjordanland. Dort siedeln Israelis illegal, sind aber dennoch dabei, völlig unbeirrt palästinensische Siedlungen aufzulösen und zu attackieren. Ich sehe jugendliche Israelis, eingefangen von einer Überwachungskamera. Sie greifen Personen an, die gerade in ihr Auto gestiegen sind, prügeln mit Hammer und sonst noch was aufs Auto ein, attackieren die palästinensischen Menschen im Auto. Ja, ich stehe jetzt komplett auf palästinensischer Seite, logisch!
Dann sehe ich die Instagram-Bilder von Shani Louk, der deutsch-israelischen Geisel, deren Tod nun leider bestätigt wurde. Sie haben sie von einem Musikfestival entführt, zusammen mit vielen anderen Menschen. Manch andere hatten nicht so viel „Glück“ und wurden direkt auf dem Festivalgelände abgeschlachtet. Louk lebte aber noch, als sie halbnackt auf einem Pickup-Truck wie eine Trophäe präsentiert wurde, dem Hohn und Hass von Palästinensern ausgeliefert. Ihre Mama sagt, dass sie wenigstens die Hoffnung hat, dass ihre Tochter sehr schnell tot war, ohne lange leiden zu müssen. Mittlerweile weiß man, dass die Hamas-Schlächter ihr den Kopf abgeschnitten haben. Ja, ich stehe komplett auf israelischer Seite, logisch!
Und dann sehe ich die Bilder aus palästinensischen Krankenhäusern. Erst das Hospital, in dem Menschen auf dem Boden behandelt werden, weil es längst keine freien Betten mehr gibt. Es gibt auch keine Reagenzgläser, oder Medikamente, oder Trinkwasser. Es kann nicht mit dem Völkerrecht einhergehen, dass man Ärzt:innen dazu verdonnert, all den Verwundeten und Kranken beim Sterben zuzusehen und bestenfalls zu assistieren. Immerhin steht das Krankenhaus noch. Nicht so wie das andere, über das heute berichtet wurde. Israel hat es kaputt gebombt. Schließlich hatte man Informationen, dass dort auch ein Stützpunkt der Hamas sein sollte, inklusive der berüchtigten Tunnel. Dass über Stützpunkt und Tunnel Unschuldige als menschliche Schutzschilde gehalten wurden? Ja, wusste man auf israelischer Seite auch. Aber was will man machen, woll? „Whatever it takes …“ Ein bisschen Schwund ist schließlich immer.
Es ist 2023 und Menschen sind auf einmal nur noch Schachfiguren, Verhandlungsmasse, Kanonenfutter und Kollateralschaden. Israel fehlt da in weiten Teilen aktuell jegliches Schuldbewusstsein, wenn man diese menschlichen Schutzschilde wissentlich bombardiert. Jetzt stehe ich wieder komplett auf palästinensischer Seite, logisch! So geht es in meinem Kopf und meinem Herz immerzu hin und her. Wer ist der Gute? Wer ist der Böse? Wer hat angefangen? Wer macht den nächsten Schlag? Ursache? Wirkung? Schwarz? Weiß? Ich blicke einfach nicht mehr durch. Ich sehe weinende israelische Kinder, deren Eltern ermordet wurden. Sie sind total traumatisiert, weil marodierende Horden ihren Kibbuz stürmten und ihr Leben von einer Sekunde auf die andere in ein Schlachtfeld verwandelten.
Und dann sehe ich palästinensische Kinder in Trümmern im Gazastreifen. Ich blicke in wunderschöne, aber weinende, panische Augen. Sie verstehen nicht, wieso es Bomben regnet, wieso einfach alles um sie herum kaputt ist, wieso ihre Eltern, Brüder, Schwestern, Freunde tot sind, wieso es nichts zu essen und nicht mal Trinkwasser gibt. Die Kinder auf beiden Seiten der Grenze würden sich nicht die Köpfe einhauen, ständen sie sich direkt gegenüber. Erstaunlich, dass ein Vierjähriger da augenscheinlich vernünftiger ist als Erwachsene. Den Hass aufs jeweils andere Volk wird man ihnen erst in den nächsten Jahren einimpfen. Sollten sie das Glück haben, eines Tages zu Erwachsenen heranzureifen, werden sie längst verdrängt haben, dass die Kinder auf der anderen Seite des Zauns genau das gleiche rote Blut bluten.
Mein Kopf explodiert, all die Fragen schwirren darin herum.
- Wieso sind so viele Muslime auch in meinem Freundeskreis der Meinung, dass medial nur die israelische Seite gesehen wird? Zeigt mir die Nachrichtensendungen in Ägypten, Iran, Jordanien, in denen das israelische Leid gezeigt wird und nicht nur das palästinensische.
- Und wieso weist man ausgerechnet in der Sekunde auf israelische Gräueltaten hin, in der Israel über 1.400 Menschen weint, die mit abscheulichster Brutalität einfach hingerichtet und abgeschlachtet werden?
- Wo sind die Muslime, die klar benennen, dass die Verbrechen der Hamas zu verurteilen sind? Und wieso fordert niemand, dass Palästina von der Hamas befreit werden muss?
- Wieso nutzen vermeintlich christliche Politiker-Darsteller diesen furchtbaren Krieg, um billigst eine fehlgeleitete Flüchtlingsdiskussion in einem der reichsten Länder des Planeten anzufachen?
- Wieso fällt es vielen relativ leicht, einen Unterschied zwischen Hamas und palästinensischem Volk zu erkennen, nicht aber beim Blick aufs israelische Volk und der israelischen Regierung? Nicht falsch verstehen: Das soll kein unglaublich hinkender Vergleich sein, in dem die israelische Regierung mit der Hamas gleichgestellt wird. Das eine ist eine Terrororganisation, das andere eine demokratisch legitimierte Regierung eines freien Landes. Dennoch muss man auch dort vielleicht mal den Finger in die Wunde legen. Schließlich sind viele, viele Tausend Menschen wieder und wieder in Israel gegen die eigene Regierung auf die Straße gegangen. Kein Wunder, ist es doch eine ultrarechte Regierung, in der der größte Verbrecher und Araber-Hasser sogar Polizeiminister ist? Wir reden über eine Regierung, die so ultraweit rechts ist, dass dagegen die AfD aussieht wie ein Lastenrad-fahrender links-woker Mob.
- Wieso hat die Hamas damals angefangen, Israel zu bombardieren, just nachdem sich Israel freiwillig aus Gaza zurückzog und dabei alle israelischen Siedler mitnahm?
- Wieso lehnt sich das palästinensische Volk nicht gegen die Hamas auf?
- Wieso sagt die freie westliche Welt nichts dazu, dass Israel, dass im Westjordanland nichts zu suchen hat, weiter illegale Siedlungen hochzieht?
- Wieso ist Europa eigentlich generell so still gewesen all die Jahre und wieso kann man nicht einmal jetzt eine einigermaßen klare, einheitliche Haltung entwickeln?
- Jeder Zweite im Gazastreifen lebt unterhalb der Armutsgrenze, also in Zeiten, in denen das Gebiet nicht durch Bomben perforiert wird. Wieso lässt man da nicht dem Völkerrecht entsprechend Hilfe zu?
- Wieso ist es Israel sogar egal, wenn durchs Bombardieren die eigenen Geiseln getötet werden, wie heute bereits geschehen?
- Wieso sind die muslimisch geprägten Länder so empört, in welcher Lage sich die Palästinenser befinden, ohne aber gleichzeitig auch nur einen einzigen von ihnen aufnehmen zu wollen? Länder wie Nachbarland Ägypten schließen das einfach mal kategorisch aus.
Ich glaube, ich könnte noch ewig so weiterschreiben und Fragen durch meinen Kopf schießen lassen. Aber ganz ehrlich: Eine Lösung würde ich nicht finden, oder zu sonst einem klaren Schluss kommen. Der einzige Fakt, auf den ich mich hier berufen kann: Ich weiß viel zu wenig, um auch nur anzudeuten, dass ich möglicherweise begriffen habe, worum es in dem Konflikt geht.
In einer Welt, in der sich tagtäglich die Köpfe bei egal welchem Thema eingeschlagen werden, ist jetzt der Nahostkonflikt wieder in den Fokus gerückt. Ich fürchte, das wird auch noch sehr lange so bleiben – sowohl der Krieg im Gazastreifen, als auch das ständige Köpfe-Einschlagen. Ganz oben überm Text steht, dass mir die Worte fehlen. Und ganz ehrlich? Ich wünschte, euch würden sie aktuell auch hin und wieder mal fehlen. Es ist keine Schande, zu einer Krise nicht umfassend informiert zu sein, schon gar nicht bei dieser komplexen Nahostkrise.
So gern ich auch einfordere, dass wir uns bei jedem Scheiß eindeutig positionieren, würde ich mich freuen, wenn jetzt mal kurz die ganz große Stille einkehrt. Niemand von uns hat die Weisheit mit Löffeln gefressen und ja, ich würde mindestens 9 von 10 Leuten, die sich zum Krieg Israels äußern, die Fähigkeit absprechen, kluge, erhellende, zielführende und reflektierte Gedanken als Debattenbeitrag beizusteuern.
Ich wünsche mir mittelfristig, dass auf irgendeine magische Art plötzlich doch noch eine Zweistaatenlösung auf den Weg gebracht wird. Allein mir fehlt der Glaube daran. Und – damit sind wir wieder ganz am Anfang – mir fehlen die Worte … und ich wünschte, euch ginge es auch so.
Kleiner Appell zum Schluss: Passt auf euch auf, seid fair, seid friedlich, seid open-minded, hört anderen zu, versucht, verschiedene Sichtweisen einzunehmen, verurteilt niemanden vorschnell und denkt bitte daran, dass die Toten auf beiden Seiten Väter und Mütter, Brüder und Schwestern, Freunde, Bekannte und vor allem auch Kinder sind.